Forschungseinblicke

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NETZWERKTAGUNG FÜR DIGITALE BERUFLICHE BILDUNG DES ZUKUNFSZENTRUMS SACHSEN

Über die Anfrage auf der 2. Netzwerktagung des Zukunftszentrums Sachsens zum Thema digitale berufliche Bildung einen Impulsvortrag zu halten haben wir uns sehr gefreut sind der Bitte natürlich nachgekommen. M.Sc. Laura Mehner stellte am 09.03. auf der Tagung verschiedene wissenschaftliche Ergebnisse des Projektes, insbesondere zur Technikakzeptanz im Baugewerbe vor.

IN-DIG-O BEI DER FRÜHJAHRSKONFERENZ DER GESELLSCHAFT FÜR ARBEITSWISSENSCHAFTEN (GFA) 2022

Das Projekt IN-DIG-O war auf dem Frühjahrskongress der GFA 2022 vertreten. Der Kongress fand vom 02. bis zum 04. März 2022 in Magdeburg statt und stand unter dem Thema „TECHNOLOGIE UND BILDUNG IN HYBRIDEN ARBEITSWELTEN“. IN-DIG-O war mit zwei Beiträgen vertreten, zu denen jeweils einen Vortrag auf der Konferenz gehalten wurde.

Der erste Beitrag wurde von Frau Prof. Dr. Simone Kauffeld, M. Sc. Laura Mehner & Dr. Sandra Rothenbusch eingereicht und trug den Titel „Chancen, Risiken und benötigte Kompetenzen bei der Nutzung des Lern- und Wissenstransfertools (LeWiT-Tool)“. Der zweite Vortrag wurde von Darien Tartler, Dr. Sandra Rothenbusch & Prof. Dr. Simone Kauffeld gehalten und trug den Titel „Kompetenzen für die erfolgreiche Nutzung digitaler Technologien im Baugewerbe: Das Gebäudemodellierungstool Koop-3D.“.

In beiden Beiträgen ging es um die Technikakzeptanz, sowie Chancen und Risiken & die benötigten Kompetenzen zum Einsatz der Tools in Unternehmen. Es konnte gezeigt werden, dass die Technikakzeptanz für beide Tools hoch eingeschätzt wurde und mehr Chancen als Risiken beim Einsatz der Tools wahrgenommen werden.

IN-DIG-O BEI DER 12. TAGUNG DER FACHGRUPPEN ARBEITS-, ORGANISATIONS- UND WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGIE SOWIE INGENIEURSPSYCHOLOGIE DER DGPS (AOW) IN CHEMNITZ

Im September 2021 fand die 12. Tagung der Fachgruppen Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie sowie Ingenieurspsychologie der DGPs (AOW) in Chemnitz statt. Das Projekt IN-DIG-O war mit dem Beitrag „Chancen und Risiken der digitalen Unterstützung des Lern- und Wissenstransfers durch das LeWiT-Tool aus Sicht relevanter Akteure eine experimentelle Vignettenstudie zur Einbindung eines Reports an Führungskräfte“ von Dr. Sandra Rothenbusch, Prof. Dr. Simone Kauffeld und M.Sc. Laura Mehner vertreten. Es wurden die Ergebnisse einer experimentellen Vignettenstudie vorgestellt. Es wurden 240 Akteure bestehend aus potenziellen Toolnutzer*innen, Führungskräften, Personaler*innen und Weiterbildner*innen zur Akzeptanz sowie zu Chancen und Risiken eines digitalen Unterstützungstools zum Lern- und Wissenstransfer mittels eines online Fragebogens befragt. Sie erhielten zur Toolbeschreibung randomisiert eine von zwei Vignetten, die sich darin unterschieden, ob das Tool einen oder keinen Ergebnisreport an Führungskräfte enthielt.

FRÜHJAHRSKONFERENZ DER GESELLSCHAFT FÜR ARBEITSWISSENSCHAFTEN (GFA) 2021

Das Projekt IN-DIG-O war auf dem diesjährigen Frühjahrskongress der GFA vertreten. Der Kongress fand vom 03. bis zum 05. März 2021 virtuell statt und stand unter dem Thema „Arbeit HumAIne Gestalten“. IN-DIG-O war mit zwei Beiträgen vertreten, zu denen jeweils einen Vortrag auf der Konferenz gehalten wurde.

Der erste Beitrag wurde von Frau Prof. Dr. Simone Kauffeld und M. Sc. Laura Mehner eingereicht und trug den Titel „Den Lern- und Wissenstransfer unterstützen – die Möglichkeiten digitaler Tools“. In dem Beitrag ging es darum, wie die Personalentwicklung im Transformationsprozess genutzt werden kann, um die Organisationsentwicklung voranzutreiben.

Der zweite Vortrag wurde von Dr. Sandra Rothenbusch gehalten und trug den Titel „Akzeptanzfördernde Implementierung digitaler Tools in die Arbeitsorganisation: ein integratives Review“. In dem Beitrag wurde besprochen, dass es sinnvoll ist über den gesamten Technologieimplementierungsprozess hinweg Maßnahmen zur Sicherstellung der Technologieakzeptanz einzusetzen. Der verwendete systematische Literaturüberblick zeigt auf, a) welche förderlichen und hinderlichen Faktoren die Technologieakzeptanz in den unterschiedlichen Phasen der Technologieimplementierung beeinflussen, b) welche zeitlichen Dynamiken zwischen den Faktoren im Prozess zu berücksichtigen sind und c) inwiefern der Prozess nach bestimmten Charakteristiken wie dem Ziel der Toolimplementierung (z.B. Outsourcen oder Unterstützen von Arbeitsschritten) oder individuellen Merkmalen der Nutzenden (z.B. Alter und Geschlecht) adaptiert werden muss.

VORTRAG ZUR IMPLEMENTIERUNG „VIRTUELLER ZWILLINGE“ BEI DER BUNDESANSTALT FÜR ARBEITSSCHUTZ & ARBEITSMEDIZIN DEM INSTITUT ARBEIT & QUALIFIKATION (IAQ) DER UNIVERSITÄT DUISBURG-ESSEN

Am 03. Dezember 2020 hielt Dr. Sandra Rothenbusch einen eingeladenen Vortrag bei dem virtuellen Workshop „Soziotechnische Ansätze in der praktischen Anwendung“ von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz & Arbeitsmedizin (BAuA) und dem Institut Arbeit & Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen. In dem Vortrag ging es um die Nutzung des soziotechnischen Ansatzes zur Implementierung „virtueller Zwillinge“. Hierbei berichtete Frau Dr. Sandra Rothenbusch von Erfahrungen und Implikationen aus zwei Forschungs- & Entwicklungsprojekten, in denen der soziotechnische Ansatz am Lehrstuhl für Arbeits-, Organisations- & Sozialpsychologie der technischen Universität Braunschweig verwendet wurde, um die Implementierung „virtuelle Zwillinge“ zu gestalten.

VERÖFFENTLICHUNG DES ARTIKELS “VERÄNDERUNGSPOTENZIALE DURCH DIE DIGITALISIERUNG DER GEWERKÜBERGREIFENDEN KOOPERATION VON KLEINEN UND MITTLEREN UNTERNEHMEN IM BAUGEWERBE IN RICHTUNG BUILDING INFORMATION MODELING (BIM) – EINE FALLANALYSE“ VON DR. SANDRA ROTHENBUSCH & PROF. DR. SIMONE KAUFFELD

Am 06. August 2020 wurde in der Zeitschrift „Gruppe. Interaktion. Organisation. Zeitschrift für Angewandte Organisationspsychologie (GIO)“ ein Beitrag von Dr. Sandra Rothenbusch & Prof. Dr. Simone Kauffeld veröffentlicht. In dem Beitrag wird ein Fallbeispiel beschrieben, anhand dessen abgeleitet wird, wie sich die unternehmens und gewerkübergreifende Kooperation im Baugewerbe durch die Einführung eines digitalen Tools zur 3D-Modellierung von Gebäuden verändern könnte. Im Fokus des Beitrags steht die mögliche Veränderung der Arbeitsprozesse und der Arbeitsgestaltung der unternehmens- und gewerkübergreifenden Kooperation eines mittelgroßen Holzbauunternehmens in der Planungsphase des Gebäudebaus durch die Technologieeinführung. Der Ist- und Soll-Zustand sowie die möglichen Konsequenzen der Einführung des digitalen Tools werden diskutiert. Der Beitrag ist unter https://doi.org/10.1007/s11612-020-00526-w einsehbar.

Frühjahrskonferenz der gesellschaft für arbeitswissenschaften (GFA) 2020

Das Projekt IN-DIG-O war auf dem diesjährigen Frühjahrskongress der GFA vertreten. Der Kongress fand vom 16. bis zum 18. März 2020 virtuell statt und stand unter dem Thema „Digitaler Wandel, digitale Arbeit, Digitaler Mensch?“. IN-DIG-O war mit zwei Beiträgen vertreten, zu denen jeweils einen Vortrag auf der Konferenz gehalten und eine Langfassungen im Sammelband der Konferenz veröffentlicht wurde. Im Nachfolgenden erhalten Sie einen kurzen Einblick in den Inhalt der beiden Beiträge und können bei Interesse die veröffentlichten Artikel herunterladen:

  • PDF: Welche Faktoren machen den Unterschied? Wodurch erfolgt nach einer Weiterbildung ein Lerntransfer in den Arbeitsalltag und wann bleibt dieser aus?
  • PDF: Implementation von Building Information Modeling in der gewerkeübergreifenden Kooperation im Baugewerbe: Wahrgenommene Chancen und Risiken aus Sicht der  Kooperationsbeteiligten
Welche faktoren machen den unterschied? wodurch erfolgt nach einer weiterbildung ein lerntransfer in den arbeitsalltag und wann bleibt dieser aus?

Der Beitrag stellt Ergebnisse einer in IN-DIG-O durchgeführten Untersuchung dar, welche sich mit dem Lerntransferproblem beschäftigte. Das Lerntransferproblem beschreibt die Problematik, dass trotz eines hohen finanziellen und personellen Aufwand (BMBF, 2018; Kauffeld, 2016) nur 10% bis 34% des in Weiterbildung Gelernten in den Arbeitsalltag transferiert wird (Hall et al., 2014; Saks & Belcourt, 2006; vgl. u. a. Baldwin et al., 2017; Bergmann & Sonntag, 2006, Grossmann & Salas, 2011; Michalak, 1981). Der Lerntransfer wird von verschiedenen Variablen beeinflusst, den sogenannten Lerntransferfaktoren, welche in individuelle, organisationale und weiterbildungsspezifische Transferfaktoren unterteilt werden können (Colquitt et al., 2000; Hagemann & Kluge, 2014; Holton, 1996; Hochholdinger et al., 2008; Kauffeld, 2016).

In der in IN-DIG-O durchgeführten Untersuchung wurde betrachtet, inwiefern sich Lerntransferfaktoren unterscheiden, je nachdem ob nach den Weiterbildungen ein großer oder ein geringer Lerntransfer erfolgte. Um dies zu erfassen wurden Fragebögen entwickelt, welche je 42 Lerntransferfaktoren erfassten. Eine handwerkliche Stichprobe von 22 Personen wurde gebeten diese Fragebögen jeweils für eine Weiterbildung mit hohem und für eine Weiterbildung mit geringem Lerntransfer zu beantworten. Es konnten 13 Faktoren gefunden werden, welche sich in ihrer Ausprägung signifikant zwischen den Weiterbildungen unterschieden, diese sind in der folgenden Abbildung dargestellt.

Diese Faktoren sollten bei Weiterbildungen von den verschiedenen Akteuren besonders berücksichtigt werden, um einen möglichst hohen Transfer des Gelernten in den Arbeitsalltag zu erreichen. Falls Sie Fragen oder Anregungen zu diesem Beitrag haben wenden Sie sich gerne an Laura Kruse (l.kruse@tu-bs.de).

Implementation von building information modeling in der gewerkeübergreifenden kooperation im baugewerbe: wahrgenommene chancen und risiken aus sicht der kooperationsbeteiligten

Building Information Modeling (BIM) kann in der gewerkeübergreifenden Kooperation im Baugewerbe mit neuen Chancen, jedoch auch mit Risiken für die Zusammenarbeit einhergehen. Deshalb sind soziale und menschliche Bedingungen im Implementationsprozess zu beachten. Aufbauend auf theoretischen Annahmen zur Technikakzeptanz und -implementation werden Ergebnisse aus einem Workshop und

vertiefenden Interviews zur Analyse der Vor- und Nachteile sowie der Implementationsplanung eines an BIM orientierten Tools vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen den Fokus der Beteiligten beispielsweise auf interne Stakeholder bei den Vor- und Nachteilen und die kollegiale Unterstützung bei den Implementationsmaßnahmen. Theoretisch relevante, jedoch nicht beachtete Bereiche werden durch die Untersuchung aufgedeckt.

Falls Sie Fragen oder Anregungen zu diesem Beitrag haben wenden Sie sich gerne an Sandra Rothenbusch (s.rothenbusch@tu-bs.de).